Super! Über Ostern vier Tage frei und schon macht das Wetter einen auf asozial. Schnee auf 700 Meter… wenigstens sind meine Töchter alt genug, dass ich ihnen nicht erklären muss, dass der Osterhase nicht in einem Stall in Bethlehem geboren wurde. Das Fest steigt also einmal mehr im trauten Heim und nicht im Garten. Dieses Jahr werde ich alle Hasenverstecke notieren. Nicht, dass ich wieder im August einen Schokohasen hinter dem Subwoofer unter dem Sofa finde. Das Tier war – vermutlich vom Staubsauger hin- und hergeschubst – übelst zugerichtet.
Es gibt drei Methoden einen Schoggi-Osterhasen zu meucheln: Bei den Ohren anfangen, Biss in den Bürzel, oder das profane zerdeppern des Kakao-Langohrs mit der blossen Hand und dann Scherben aufessen. Ich gehöre der Ohrenfraktion an. Wenn nach den Feiertagen und den verschiedenen Fressorgien die Frühlingsfigur wieder im Eimer ist, ist eine Diät angesagt. Aber welche? Letztes Jahr habe ich mit der Knoblauch-Diät vier Kilos und fünf Freunde verloren. Soll es dieses Jahr die Hollywood-Diät sein, bei der man alles essen darf, was man wieder erbrechen kann? Oder die Alles-geht-Diät, bei der man alles essen darf, nur nicht runterschlucken? Ich glaube, ich werde mich auf die trendy Social-Diet einlassen: Dabei darf man am Tag nur eine Sache zu sich nehmen, und die Facebook-Freunde entscheiden, ob das ein Lebensmittel oder ein Krug Wasser ist.
Kolumne im Tagblatt der Stadt Zürich vom 16. April 2014
(Kurz vor Redaktionsschluss hingekotzt, weil die Gripen-Kolumne zurückgewiesen wurde.)